Irrtümer und wichtige Tipps bei der Akkupflege

Wie lässt sich die Laufzeit eines Smartphone-Akkus verlängern? Zur richtigen Behandlung eines Akkus sind viele Mythen in Umlauf. connect klärt die häufigsten Irrtümer auf und verrät Tipps zur Akkupflege.

Was macht ein gutes Smartphone aus? Die Antworten auf diese Frage sind unterschiedlich, der Akku spielt aber in der Regel eine wichtige Rolle. In Umfragen entpuppt er sich immer wieder als wichtigstes Kaufkriterium neben der Kamera. Und wenn man die Menschen fragt, welche Funktion sie bei ihrem nächsten Smartphone verbessert haben möchten, wünschen sich mehr als 50 Prozent eine längere Betriebszeit. Dabei halten die meisten Akkus inzwischen locker einen Tag durch.

Doch wie hält man den Akku fit? Beim Thema Batterien sind viele Mythen in Umlauf. Wir klären im Folgenden über die häufigsten Irrtümer auf und verraten die entscheidenden Tipps, die dem Akku wirklich helfen.

Akku-Irrtum 1: Der Memory-Effekt

Der Akku sollte möglichst leer sein, bevor man ihn wieder auflädt, weil er sonst frühzeitig an Kapazität verliert? Dieser Effekt tritt nur bei älteren Nickel-Cadmium-Akkus auf, die in Smartphones verbauten Lithium-Ionen-Akkus sind davon nicht betroffen. Im Gegenteil: Wird der Akku nicht immer vollständig entladen, hält er länger.

Akku-Irrtum 2: Das falsche Netzteil

Weit verbreitet ist auch der Glaube, dass es richtige und falsche Netzteile gibt und dass der Akku Schaden nimmt, wenn das Smartphone falsch eingestöpselt ist. Richtig ist: Die vorgeschaltete Ladeelektronik kontrolliert den Vorgang und lässt nur einen definierten Energiefluss zu. So wird eine mögliche Überladung vermieden. Man kann sein Smartphone also mit jedem beliebigen Netzteil auftanken. Soll es allerdings besonders schnell gehen, muss es den Schnellladestandard des Smartphones (Quick Charge, Super Charge) unterstützen.

Akku-Irrtum 3: Das erste Aufladen

Es ist nicht notwendig, das neue Smartphone besonders lange an der Steckdose zu lassen. Bei Lithium-Ionen-Akkus führt das nicht zu einer besseren Leistung.

Akku-Irrtum 4: Vollständig aufladen

Man muss das Smartphone nicht am Stecker lassen, bis der Akku 100 Prozent zeigt. Im Gegenteil: Ein ständiger Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent wirkt sich positiv auf die Lebensdauer aus.

Akku-Irrtum 5: Jedes Einstöpseln zählt

Ein Akku altert, seine Kapazität verringert sich mit der Anzahl der Ladezyklen. Aber das heißt nicht, dass sich jeder Ladevorgang negativ auf die Lebensdauer auswirkt. Denn ein Ladezyklus kann auch aus mehreren Ladevorgängen bestehen. Kurze Zwischenstopps an der Steckdose sind also kein Problem – im Gegenteil, sie helfen, den Ladezustand innerhalb der optimalen 30 bis 70 Prozent zu halten.

Akku-Irrtum 6: Über Nacht aufladen

Wenn das Smartphone nachts an der Steckdose hängt, verbleibt der Akku für mehrere Stunden nahe der oberen Kapazitätsgrenze. Unbestritten ist, dass das der Lebensdauer schadet. Aber wie stark? Hier gehen die Meinungen auseinander, zumal moderne Ladealgorithmen das Problem immer besser in den Griff bekommen. Letztendlich muss jeder abwägen: Lohnt es sich, mehr Komplexität in die Alltagsroutine zu bringen, damit der Smartphone-Akku nach einem Jahr einen Tick länger durchhält?

Fazit: So verlängern Sie das Akku-Leben

Mit diesen Tipps gelingt es, den Akku von Smartphone, Tablet oder Laptop länger fit zu halten:

  • Ein ständiger Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent erhöht die Lebensdauer bei Li-Ion-Akkus.
  • Nicht zu voll laden: Generell sind dauerhaft hohe Ladezustände schädlich für einen Lithium-Ionen-Akku.
  • Hohe Temperaturen, vor allem mit hohem Ladezustand, führen zu irreversiblen Schäden.
  • Sollte der Akku gelagert werden, empfiehlt es sich, den Akku auf ungefähr 40-60 Prozent der Ladung zu bringen und bei Temperaturen zwischen 0 und 15 Grad zu lagern.