Er ist immer da, begleitet uns rund um die Uhr und ist aus dem Alltag kaum wegzudenken: der Akku. Ob für das Smartphone, das Notebook oder anderen elektronischen Geräten. Fast jeder von uns besitzt mindestens einen Akku. Doch was steckt eigentlich alles hinter dem Energiespeicher, der uns den Alltag erleichtert? Wir haben 7 Fakten zum Akku zusammengestellt, die eine ganz neue Perspektive auf das Thema Energiespeicherung aufdecken - eine kleine Akkukunde für Interessierte.
Fakt Nummer 1: Es gibt 4 Arten von gängigen Akkus. Jede Art weist mindestens ein ganz spezielles Merkmal vor.
Nickel-Cadmium-Akku, Nickel-Metallhydrid-Akku, Lithium-Ion-Akku, Lithium-Ion-Polymer-Akku. Die Namen klingen auf den ersten Blick kompliziert. Einige von uns kennen die verschiedenen Arten auch nur unter Abkürzungen, beispielsweise "Li-Ion" (Lithium-Ion-Akku). Doch die präzisen Bezeichnungen sind notwendig, denn es gibt präzise Unterschiede.
Der Nickel-Cadmium-Akku wird bereits seit 1950 verwendet und gilt damit als "Akku der ersten Stunde". Das Besondere an diesem Akku: die Robustheit. Gerade dort, wo viel Strom benötigt wird, kommen die Nickel-Cadmium-Akkus zum Einsatz. Sie überstehen verschiedene Temperaturen.
Der Nickel-Metallhydrid-Akku glänzt durch eine hohe Kapazität, sodass im Vergleich viel Energie gespeichert werden kann. Eine weitere Besonderheit des Akkus ist, dass diese keine giftigen Schwermetalle enthalten. Der Nickel-Metallhydrid-Akku ist also vor allem umweltfreundlich.
Lithium-Ion-Akkus sind in der Lage besonders viel Energie zu speichern, auch wenn sie genauso groß wie andere Arten sind. Die Speicherkapazität macht die Lithium-Ion-Akku damit besonders beliebt. Noch leichter und kompakter ist der Lithium-Ion-Polymer-Akku. Dieser kommt außerdem ohne Zusatz von flüssigen Elektrolyten aus.
Obwohl sich alle Arten der Akkus unterscheiden, haben sie doch eine Sache gemein: Alle Akkus stellen gespeicherte Energie zur Verfügung, ob in kleiner und kompakter Form oder doch größer und robuster.
Fakt Nummer 2: Unser Smartphone-Bildschirm ist der größte Akkufresser
Viele Smartphone-Besitzer treffen verschiedenste Vorkehrungen, damit der Alltagsbegleiter so viel Energie wie möglich sparen kann. Der Flugmodus wird angeschaltet, die mobilen Daten werden deaktiviert. Auch die Bluetooth-Funktion hat einen schlechten Ruf, wenn es um den Akkuverbrauch geht, sodass diese ausbleibt.
Obwohl die genannten Vorkehrungen tatsächlich dabei helfen, dass Akku gespart wird, vergessen viele den wahren Übeltäter: den Bildschirm. Dieser verbraucht mehr Strom als alle anderen Funktionen. Wichtig ist deshalb, dass der Bildschirm tatsächlich gesperrt wird, sobald das Gerät nicht benutzt wird. Hier hilft beispielsweise die Automatik-Funktion, dass der Bildschirm sich nach einigen Minuten von selbst ausschaltet, wenn das Handy mal nicht im Einsatz ist.
Übrigens: Wer auf einem neueren Gerät sein Bluetooth einschaltet, muss keinen Akkusturz befürchten. Die Smartphones sind mittlerweile so gut entwickelt, dass auch diese Funktion ohne zu viel Energieverbrauch genutzt werden kann.
Fakt Nummer 3: Das Aufladen des Akkus über einen USB-Anschluss ist ungefährlich
Wenn gerade kein anderer Stromanschluss verfügbar ist, muss das Notebook oft als Stromquelle dienen. Wer beispielsweise seinen Smartphone-Akku aufladen will, greift deshalb schnell zum USB-Ladekabel. Viele befürchten jedoch, dass sie den Energiespeicher des Geräts möglicherweise beschädigen. Das trifft jedoch nicht zu. Die Ladeelektronik im Gerät ist dafür zuständig, dass sie die Energiezufuhr reguliert. Weil der Vorgang dadurch kontrolliert wird, kann zum Beispiel eine Überladung und damit ein Folgeschaden vermieden werden.
Wer seinen Akku also über einen PC-Anschluss aufladen möchte oder unterwegs das Notebook benutzt, muss sich keine Sorgen machen. Der Akku bleibt wird nicht beschädigt.
Fakt Nummer 4: Der Wissenschaftler Luigi Galvani forscht mit Froschschenkeln und setzt damit den Grundstein für Energiespeicher.
Es klingt bizarr: Anatomieprofessor Galvani hat 1780 mit Froschschenkeln experimentiert und einen Stromkreis erzeugt. Seine Forschungen waren biologisch-physikalischer Natur, sodass er auch mit Metallen gearbeitet hat. Durch Zufall entdeckte er, dass die Muskeln zuckten, wenn Energie floss. Seine Thesen waren auch als die "animalische Elektrizität" bekannt.
Später forscht der Physiker Alessandro Volta weiter und stellt deutlich klar, dass die Metalle für die fließende Energie verantwortlich sind. Auf diese Weise haben beide Forscher dazu beigetragen, das Prinzip von fließender Energie zu erörtern. Die Geschichte des Akkus geht also weit zurück. Der moderne Energiespeicher ist vielleicht nicht ganz so modern, wie er uns heute erscheint und genießt damit ein historisches Ansehen.
Fakt Nummer 5: Es gibt einen Akku, der bis zu 400 Jahren haltbar ist
Auch diese Erfindung war reiner Zufall und sie wird uns alle überleben - der Akku der Doktorandin Mya Le Thai, welcher 400 Jahre alt werden kann. Eigentlich wollte sie herausfinden, wie Nanodrähte für herkömmliche Akkus verbessert werden können. Nanodrähte eignen sich für das Speichern von Elektronen, weil sie eine große Oberfläche vorweisen. Da sie allerdings sehr empfindlich sind, arbeitet Mya Le Thai an einer Verbesserungsmöglichkeit. Dazu legt sie Drähte aus echtem Gold in ein Gel aus Elektrolyten. Die Kombination ist so stabil, dass der Energiespeicher problemlos 20 000 Ladezyklen übersteht - mit gleichbleibender Leistung und innerhalb von 3 Monaten. Nun ist klar: Dieser Akku wird ein sehr langes Leben haben. Die Erfindung ist allerdings noch nicht auf dem Markt, da aktuell nach einer Alternative zum teuren Gold gesucht wird.
Fakt Nummer 6: Die korrekte Notebook-Akku-Aufladung steht bis heute in der Diskussion.
Ob auf der Arbeit oder im Alltag - manchmal versagt der Akku des Notebooks, wenn wir ihn gerade dringend brauchen. Einige Laptops können gar nicht mehr ohne einen permanenten Stromanschluss korrekte Arbeit leisten. Häufig profitieren wir von neueren Notebooks, die gerade gekauft wurden - der Akku macht keinerlei Probleme.
In der Welt der Technik kursieren einige Mythen und Wahrheiten zum Thema. Es wird heiß diskutiert, ob der Akku tatsächlich erst aufgeladen werden sollte, wenn dieser sich vollständig entladen hat.
Die modernen Laptops von heute sind standardmäßig mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Wichtig ist, dass der Akku nicht zu oft ausgereizt werden darf, weil sich so die Lebensdauer verkürzen wird. Positiv: Viele der Notebooks fahren automatisch in den Ruhemodus oder fahren herunter, bevor der Akku komplett entleert wird. Auf diese Weise wird die Batterie geschont.
Ein weiterer Punkt, wo sich die Meinungen spalten: Der Akku eines Notebooks sollte auf keinen Fall komplett aufgeladen werden. Dieser Punkt wird bis heute unter Experten noch immer diskutiert.
Fakt Nummer 7: Der Erfinder des Lithium-Akkus verstarb auf mysteriöse Art und Weise.
Er gilt als Urgestein des Lithium Akkus: Gilbert Newton Lewis. Seine Erfindung prägte das Jahr 1912. Interessant: Er war 41 mal für den Nobelpreis nominiert, doch erhielt er diesen nie. Etwa 30 Jahre später wurde er von einem Studenten aufgefunden - tot, im Labor. Der offizielle Todesgrund soll eine Herzerkrankung gewesen sein.
Inoffiziell lautet die Geschichte allerdings anders: Lewis verstarb am selben Tag, als er sich mit Irving Langmuir traf. Dieser galt als großer Konkurrent des Forschers und erhielt außerdem einen Nobelpreis. Aus lauter Trauer und Verzweiflung soll Lewis sich dazu entschieden haben, dass er sein Leben nun beenden möchte und beging Selbstmord.
Ob die Geschichte stimmt? Das steht nicht fest. Fakt ist also, dass der Tod des Erfinders Gilbert Newton Lewis auf mysteriöse Art und Weise stattgefunden hat.